Vergessen Sie Burnout oder sehen wir es einfach, wie es ist!


Was ist passiert, dass seit einigen Jahren „Burnout –Fälle“ sich häufen, Unternehmen zunehmend verunsichert sind, Sozialversicherungsträger und Pensionsversicherungsanstalten aufgrund der steigenden Anzahl von Burnout-Betroffenen nervös werden?

Burnout greift um sich wie eine "Epidemie", wie ein Virus, der sich stetig in allen Berufssparten, Gesellschaftsschichten und Altersgruppen einnistet. Es ist an der Zeit mit dem Begriff Burnout ins Gericht zu gehen, um Übertriebenheit und Verharmlosungen aufzulösen.
Und  langfristige Lösungen anzubieten!

Worum geht es?
Der Begriff Burnout ist ein Versuch, einen Zustand der Befindlichkeit in ein Wort zu fassen. 
„Ich kann nicht mehr! Ich habe Angst, dass der Boden unter meinen Füssen sich auflöst! Ich weiß nicht mehr, wer was von mir will und was ich sagen soll!“ Solche und ähnliche Beschreibungen zeichnen ein Bild eines erschöpften und zutiefst verunsicherten Menschen.
Festgestellt bei Menschen, die jahrelang motiviert ihre Arbeitsleistung in den Mittelpunkt ihres Lebens stellten, die eine dünne Linie zwischen Selbstlos und Selbstwert zogen und vermeintlich plötzlich an den Rand des Ertragbaren, Fassbaren und Machbaren schlitterten.
Die Beschreibung des Erlebten passt diagnostisch noch am ehesten in das Bild der schweren Depression.

Sind jetzt alle depressiv geworden?
Nein, natürlich nicht! Aber die Menschen haben begonnen über das eigene Erleben und Fühlen zu reden, Gefühle und Ängste auszusprechen. Die mediale Berichterstattung hat dazu auch ihren Beitrag geleistet. Und so ist es auch möglich, dass Menschen auch Behandlung finden, die früher versucht hätten ihre Stimmungslage mit Alkohol oder dem Gebrauch anderer Suchtmittel zu überdecken: Menschen, die innerlich kündigen, Leistung auf ein Minimum reduzieren und versuchen im Betriebsalltag möglichst nicht aufzufallen.

Jede Medaille hat zwei Seiten  - auch Burnout!
Das Positive daran ist, dass wir eine fortschreitende Sensibilisierung in Unternehmen für die Bedürfnisse von Mitarbeiter/innen erleben, dass auf akute Situationen reagiert wird und präventiv auch manche Lösungen angedacht werden.

Das Negative an der Geschichte ist, dass Begriffe ein Eigenleben bekommen. Es entstehen Zuschreibungen und vermeintliche Tatsachen, die nichts oder nur sehr wenig mit dem richtig verstandenen Zustand von Burnout zu tun haben. Das hat zur Folge, dass man aus der Ohnmacht des lawinenartigen Anwachsens von Burnout in unserer Arbeitswelt heraus nichts mehr davon hören kann, einfach nichts damit zu tun haben will. Das lässt manche Verantwortliche im Arbeitsalltag den Schluss ziehen, dass jede/r "für sich selbst schauen muss, wie er/sie da wieder heraus kommt".

Verständlich, aber sehr riskant!
Das Unheil liegt im Verborgenen! Denn nicht nur der Mensch an sich schlittert aus Übereifer ins Burnout, sondern die Rahmenbedingungen im wirtschaftlichen und privaten Kontext paaren sich mit Persönlichkeitseigenschaften in einer gesundheitsgefährdenden Konstellation. Und dann läuft das Fass über.
Die Brücke zwischen den alltäglichen Leistungsanforderungen und den Bedürfnissen der Mitarbeiter/innen zu bauen und sie nicht baufällig werden zu lassen, ist die Herausforderung für jedes Unternehmen!
Jeder Riss im Arbeitsalltag, der im Team, in der Zusammenarbeit, beim einzelnen Mitarbeiter, in der Arbeitsorganisation, etc. entsteht, stellt eine potentielle Gefahr für das gesamte Unternehmen dar. Das gilt es zu entdecken!
Die Begutachtung dieser Brücke muss regelmäßig und professionell geschehen. Die Mängel müssen aufgezeigt und ernst genommen werden.

Der Befreiungsakt - Was kann das Unternehmen tun?
Wir machen die Erfahrung, vorausgesetzt die Brücke ist vorhanden, dass sich viele Risse in der Brücke verhindern lassen, wenn die Unternehmensführung und Belegschaft die Bereitschaft haben, genauer im Detail ihren Arbeitsalltag zu betrachten.
Einmalige Seminare zur Burnoutprävention scheinen anfangs durchaus geeignet. Sie bringen jedoch oft nicht die erhofften Ergebnisse für den Alltag im Team, in der Arbeitsorganisation, in der Kommunikation miteinander, da Sie häufig Symptombekämpfung statt Ursachenbehebung beinhalten: bleibt doch häufig der Fokus auf dem Einzelnen hängen, ohne aber näher auf Zusammenhänge im Arbeitssystem zu schauen. Daraus lässt sich für uns eine Vielzahl an Faktoren auflisten, wo überall - auch verdeckte - Gefahren für Burnout schlummern.

Was wirklich hilft, ist ein gemeinsames Verständnis von gesundheitserhaltendem Arbeiten und Umgehen miteinander zu entwickeln, damit auch der "Biss" für Leistung und Erfolg und schlussendlich stabile Produktivität wieder entsteht. Das muss gelernt werden, um sich in kleinen Schritten im Betriebsalltag einnisten und wachsen zu können!

Damit Sie Burnout in Ihrem Betrieb wirklich "vergessen können", infiltrieren Sie Ihren Betriebsalltag mit einer gut komponierten Zusammensetzung von verschiedenen Maßnahmen, angepasst an die jeweilige Betriebssituation! Ebenso wie emotionale Erschöpfung schleichend kommt, so kann sie nur wieder schleichend - also stetig - aufgelöst werden. Sie werden sehen, das macht gute Stimmung!

Burnout als Begriff wird wieder an Prominenz verlieren. Vielleicht wird es ihn in einigen Jahren als Begriff nicht mehr geben. Es wird ein neues Wort für einen Zustand erfunden werden, das auf Schwachstellen und Problemfelder aufmerksam machen will.  Die Burnout-Behandlung auf Betroffene allein zu reduzieren, fördert die Verschleierung der Zusammenhänge und Umstände für Burnout und wird die nächsten Opfer fordern. Für die Komposition von Maßnahmen gibt es Experten/innen. Gehen Sie der Frage nach, was macht uns in der Arbeit krank und was hält uns aufrecht und gesund!

Der/die Burnout-Geplagte muss sich zur individuellen Behandlung in professionelle Betreuung begeben, das Unternehmen ebenso!

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