Gut aufgehoben zu sein ist heute eines der dringendsten Bedürfnisse von Mitarbeiter/innen. Die Gewissheit, eigene belastende Probleme und Fragestellungen innerhalb und extern eines Betriebes loswerden zu können gibt Sicherheit und stützt das Gleichgewicht.

Innerbetriebliches Service arbeitspsychologischer Interventionen für Führungskräfte und Mitarbeiter/innen

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Allgemeines zur Arbeitspsychologie

Aktionsgegenstand der Arbeitspsychologie ist das Erleben und Verhalten des Menschen bei der Arbeit - der Arbeitsplatz mit seinen Arbeitsmerkmalen und Arbeitsbedingungen sowie den dazu erforderlichen Leistungsvoraussetzungen. Ziel der arbeitspsychologischen Interventionen ist das Erkennen von Belastungen und das Finden von Lösungen für den Arbeitsalltag in organisatorischen Einheiten, Gruppen und individuellen Persönlichkeiten. Arbeitspsychologische Interventionen haben einen lösungsorientierten Fokus bei der Person selbst (Stärkung der Eigenverantwortung und persönliche Ressourcen) und in der Arbeitsorganisation. Durch ein Transparenzmachen der Lösungen in der Organisation oder im sozialen System (im Team, in der Abteilung, im Bereich, im zwischenmenschlichen Kontakt) wird die Leistungsfähigkeit und Motivation gefördert.

Anwendungen der arbeitspsychologischen Beratung/Intervention:

• Schaffung einer Transparenz von spürbaren Belastungen in der Arbeitsorganisation und im sozialen Umfeld  (z.B.: Umgang mit Kollegen/innen bzw. Vorgesetzten) sowohl in Akutsituationen als auch in anhaltenden Stresssituationen (chronischer Stress)
• Begleitung und Beratung bei Teamentwicklung und organisatorischen Veränderungen mit Fokus auf ein belastungsfreies Miteinander
  Belastungen treten oft durch eine Veränderung im Team oder in der Arbeitsumgebung auf. Durch rechtzeitiges Erkennen und Handeln können viele schwierige Situationen, die sich dann später in der Person selbst oder im gesamten Team negativ auswirken, verhindert werden.
• Moderation von Teamsitzungen um belastende Konflikte transparent zu machen und mit dem Team Lösungen zu erarbeiten
• Teamberatung bei der Rückkehr von einem/einer Mitarbeiter/in aus einem langen Krankenstand (z.B. wenn ein/e Kollege/in an Krebs erkrankt ist – wie tun? Spreche ich es an? Darf / Soll ich fragen?)
• Mediative Konfliktregelung zwischen zwei Personen (z.B. Vorgesetzte/r – Mitarbeiter/in; in Teams, zwischen Abteilungen, etc.)
• Krisenintervention im Arbeitsalltag

Durch ein arbeitspsychologisches Service hat das Unternehmen auch  Fachexperten/innen „an der Hand“, auf die es im Akutfall (z.B. unvorhergesehener Todesfall eines Mitarbeiters oder einer Führungskraft) rasch zugreifen kann.

Der Vorteil besteht darin, dass die Mitarbeiter/innen den/die Arbeitspsychologen/in bereits kennen und das Angebot der nötigen Unterstützung auch angenommen wird. Ein weiterer Vorteil besteht auch darin, dass der/die Fachkraft den Betrieb gut kennt und dementsprechend rasch und zügig handeln kann.

Rahmenbedingungen des Services

• Es wird im Unternehmen ein arbeitspsychologisches Service eingerichtet. Dieses Service wird sowohl von Führungskräften als auch von den Mitarbeiter/innen genutzt.
• Die Beratungsleistung erfolgt sowohl extern (in der Praxis des/der Arbeitspsychologen/in) als auch bei Bedarf vor Ort im Unternehmen. Dazu wird vom Unternehmen ein Raum nach Bedarf zur Verfügung gestellt.
• Der Leistungsumfang wird in einem Rahmenkontingent pro Jahr festgelegt. Dieses Kontingent richtet sich nach der Anzahl der Mitarbeiter/innen. Bei 300 Mitarbeiter/innen empfiehlt es sich im ersten Jahr ein Stundenausmaß von ca. 70 Stunden anzusetzen. Dieses Kontingent ist pro Jahr variabel veränderbar.