Hintergrundwissen

Arbeit bestimmt unser Leben


Das Erwerbsleben hat in unserem Leben den größten Anteil – Tendenz steigend.
Es gibt unzählige Definitionen von Arbeit. Wir haben die Definiton von Semmer & Udris ausgewählt, weil sie die Umfassenste ist und damit bereits aufzeigt, wie differenziert die Auswirkungen von Arbeit betrachtet werden müssen: Arbeit ist (nach Semmer & Udris, 2003): Aufgrund der allgemein bekannten Veränderungen der Arbeitswelt (Technologisierung, Arbeitszeitmodelle, Arbeitsvertragsvarianten, Personalpolitik und das Verständnis von Einsatz und Ertrag) zeigen sich mittlerweile die Spuren in deutlicher Sprache. Zahlen finden Sie hier.

Was hat das Eine mit dem Anderen zu tun?

In den letzten Jahren wurde die Bedeutung der Gesundheit im Erwerbsleben und somit in Unternehmen immer stärker. Gesundheit umfasst nicht nur den gegenwärtigen Zustand, sondern auch die Möglichkeit, in der Zukunft ein Gleichgewicht zu erhalten oder wiederherzustellen. Unternehmen sprechen sich zunehmend bewusst für die Gesundheit am Arbeitsplatz aus und sind bereit ihren Beitrag im Rahmen der betrieblichen Möglichkeiten zu leisten.

Gesundheitsförderung nach der Ottawa-Charta (1986) der WHO

" ... zielt auf einen Prozess ab, allen Menschen ein höheres Maß an Selbstbestimmung über ihre Gesundheit zu ermöglichen und sie damit zur Stärkung ihrer Gesundheit zu befähigen".

Gesundheitsförderung ist somit ein positives Gestaltungskonzept, das über die Prävention von Gefährdungen hinausgeht.

Gesundheit bezieht neben physischen Aspekten auch psychische und soziale Aspekte (u.a. Wohlbefinden) mit ein.

Wie gesund ist Ihr Betrieb?

Die Gesundheit des Betriebes wirkt sich direkt und indirekt auf das Wohlbefinden, den Leistungseinsatz und die Identifikation des/der Mitarbeiter/in mit dem Unternehmen aus. Diese beeinflussen sich gegenseitig.


Schon lange bekannt und mittlerweilen in zahlreichen Studien erwiesen ist, dass Mitarbeiter/innen und Führungskräfte aufgrund von verschiedenen Faktoren wie Zeitdruck, Arbeitsbedingungen, Arbeitsplatzunsicherheit und eigenem Fehlverhalten zunehmend den Belastungen nicht mehr standhalten können. Burnout, Depression und Alkoholabhängigkeit sind nur einige der Konsequenzen dieser Entwicklung.

Organische Erkrankungen wie Beschwerden im Nacken-Schulter-Bereich, Herzerkrankungen und Bluthochdruck lassen sich immer mehr auf Ursachen im Arbeitsleben zurückführen. Als Resultate liefert diese Entwicklung ein Ansteigen von Krankenständen, Ineffizienz in der Arbeit, Leistungsverminderung, Rückgang der Produktivität bis zum endgültigen Wegfall der Arbeitsleistung: Auswirkungen, die durchaus im Extremfall die betriebliche Existenz gefährden können. In ihren volkswirtschaftlichen Folgen gehen sie weit darüber hinaus und gefährden als Kostentreiber das künftige Krankenversicherungs- und Gesundheitswesen.

Allein die Gesamtkosten psychischer Störungen betragen in der EU bereits 300 Milliarden € pro Jahr (Quelle: ECNP Arbeitsgruppe). Kosten von Burnout-Erkrankungen in Österreich belaufen sich bereits auf 2,2 Milliarden € pro Jahr.